Wie der EU-Emissionshandel für saubere Luft sorgt

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von Harald M. Depta

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Der EU-Emissionshandel hat nicht nur den CO₂-Ausstoß reduziert, sondern auch die Luftqualität durch die Verringerung von Schadstoffen wie Schwefeldioxid und Feinstaub erheblich verbessert. Seit Einführung des Emissionshandelssystems sind die Emissionen von Treibhausgasen und anderen Luftverunreinigungen in Europa signifikant gesunken. Dies zeigt, dass Maßnahmen zur CO₂-Reduktion auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Privathaushalte und Unternehmen können durch geeignete Maßnahmen ihren erhöhten Strombedarf durch ein Elektroauto verringern oder sogar vollständig ausgleichen, was die Luftreinhaltung weiter unterstützt.
Positive Auswirkungen des EU-Emissionshandels auf die Luftqualität

Der EU-Emissionshandel hat nach Angaben von Forschern der Universität Hamburg nicht nur den CO₂-Ausstoß gesenkt, sondern auch einen signifikanten Einfluss auf die Reduktion von Schadstoffen wie Feinstaub und Schwefeldioxid gehabt. Diese Entwicklung ist nicht nur für das Klima, sondern auch für die öffentliche Gesundheit von großer Bedeutung.


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Piero Basaglia, Jonas Grunau und Moritz Drupp vom Exzellenzcluster Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS) der Universität Hamburg haben erstmals die konkreten Reduktionen dieser Schadstoffe quantifiziert und deren Bedeutung für das Gesundheitssystem untersucht.

Einführung des EU-Emissionshandels und seine Funktionsweise

Der EU-Emissionshandel wurde im Jahr 2005 als Instrument zur Reduktion von Treibhausgasemissionen für Industriebetriebe und Kraftwerke eingeführt. Jedes beteiligte Unternehmen erhält oder kauft Rechte zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Wenn ein Unternehmen mehr ausstößt, muss es zusätzliche Rechte erwerben.


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Bei geringeren Emissionen können die überschüssigen Rechte verkauft werden. Die Menge der Emissionsrechte wird dabei kontinuierlich reduziert, was den Anreiz zur Emissionsminderung erhöht. Diese Mechanik führt dazu, dass es immer teurer wird, die Atmosphäre zu verschmutzen, was zur Einsparung von Emissionen anregt.

Signifikante Reduktion von Schadstoffen

Laut dem Umweltbundesamt haben europäische Industriebetriebe und Kraftwerke von 2005 bis 2022 ihre klimaschädlichen Emissionen um rund 38 Prozent gesenkt. Parallel dazu sind auch die Emissionen von Schwefeldioxid, Feinstaub (PM2.5) und Stickoxiden deutlich zurückgegangen.


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Konkret wurden 39 Prozent weniger Schwefeldioxid, 28 Prozent weniger Feinstaub und 14 Prozent weniger Stickoxide emittiert, verglichen mit einem Szenario ohne Emissionshandel und verschärfte Emissionsstandards.

Gesundheitliche Vorteile der Luftreinhaltung

Die Forscher des CLICCS haben in ihrer Studie, die im renommierten US-Journal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht wurde, berechnet, dass im Zeitraum von 2005 bis 2021 rund 15,2 Millionen Tonnen Schwefeldioxid, 0,9 Millionen Tonnen Feinstaub und 4,8 Millionen Tonnen Stickoxide eingespart wurden.


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Diese Reduktionen entsprechen 18,3 Prozent, 3,3 Prozent und 2,6 Prozent der beobachteten Emissionen der gesamten Wirtschaft der beteiligten Länder. Diese Wirtschaftszweige umfassen neben der Industrie auch die Landwirtschaft, Gebäude und den Transportsektor.

Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Gesundheitsschutz

Der EU-Emissionshandel zeigt, dass Klimaschutzmaßnahmen auch signifikante gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Durch die Verbesserung der Luftqualität konnten gesundheitliche Schäden verringert und Milliarden Euro an Gesundheitskosten eingespart werden.


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Diese positiven Effekte sollten bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden, da sie die Unterstützung für klimapolitische Maßnahmen in der Bevölkerung erhöhen können. Die Reduktion von Luftschadstoffen trägt direkt zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit bei und zeigt, dass Umweltschutz und Gesundheitsschutz eng miteinander verknüpft sind.

Bedeutung der Luftqualität für die Gesundheit

Trotz der Fortschritte bleibt schlechte Luftqualität ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Laut der Europäischen Umweltagentur EEA starben 2021 mehr als 250.000 Menschen in der EU aufgrund zu hoher Feinstaubwerte. Weltweit hat die Feinstaubbelastung zwischen 1980 und 2020 etwa 135 Millionen vorzeitige Todesfälle verursacht. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit fortgesetzter Bemühungen zur Reduktion von Luftschadstoffen und zur Verbesserung der Luftqualität.

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