Mobilität: Elektroauto zu Hause laden ist günstiger als tanken

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von Harald M. Depta

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Das Laden eines Elektroautos zu Hause ist deutlich günstiger als das Betanken eines Verbrenners. Stromkosten sind aktuell niedriger als Benzinpreise und Dieselpreise. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 km jährlich spart man durch das Laden zu Hause erheblich im Vergleich zu öffentlichen Ladestationen und Verbrennerfahrzeugen.
Ladepreise von Elektroautos zu Hause vs. Verbrenner

Laut dem Portal Check24 ist das Laden eines Elektroautos zu Hause deutlich günstiger als das Betanken eines Verbrenners. Strom wird im Gegensatz zu Diesel und Benzin aktuell wieder günstiger als vor zwei Jahren. Die Spritpreise sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Besonders von 2020 bis 2022 haben die Preise für Diesel und Benzin kräftig angezogen, was sich auch in den aktuellen Tankkosten widerspiegelt. Das zeigen Berechnungen von Check24.

Vergleich der Kosten: Elektroauto vs. Verbrenner

Die Grundlage der Auswertung ist ein Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Strompreis von 36 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und einer durchschnittlichen Fahrleistung von rund 11.000 km jährlich. E-Autos benötigen für 100 Kilometer im Schnitt etwa 21 Kilowattstunden Strom.


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Das ergab eine Betrachtung von 89 elektrisch betriebenen Pkw. So entstehen jährliche Stromkosten von durchschnittlich 840 Euro für die Familie durch das Laden des E-Autos zu Hause. Beziehen Verbraucher Strom eines alternativen Stromanbieters, entstehen nur 627 Euro an Tankkosten jährlich.


 

Mobilität: Elektroauto zu Hause laden ist günstiger als tanken


„Das E-Auto zu Hause zu laden ist deutlich günstiger, als viele Verbraucherinnen denken“, sagt Billy Scheufler, Geschäftsführer Energie bei Check24. „Die Strompreise sind aktuell auf einem niedrigen Niveau. Noch mehr sparen Verbraucherinnen, wenn sie von einem Grundversorgungstarif zu einem alternativen Stromanbieter wechseln. Das reduziert die durchschnittlichen Ladekosten zu Hause für Verbraucherinnen noch deutlicher. Benzin und Diesel hingegen werden unter anderem durch die steigende CO2-Abgabe in den kommenden Jahren für Verbraucherinnen immer teurer werden.“

Benzinbetriebene Fahrzeuge: Kostenanalyse

Die Tankkosten liegen bei einem Pkw, der mit Benzin betrieben wird, der Analyse nach deutlich höher als bei einem Auto mit Elektroantrieb: Auf 100 Kilometer verbraucht ein benzinbetriebener Pkw im Schnitt 7,7 Liter. Der durchschnittliche Benzinpreis liegt aktuell bei 1,82 Euro pro Liter. Bei Plug in Hybriden kommt es auf Nutzung und Ladeverhalten an. Die Kosten für das Tanken können deutlich höher ausfallen, wenn der Elektroantrieb kaum genutzt wird und der Kraftstoffverbrauch auch dadurch deutlich steigt.


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Somit entstehen bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 Kilometern jährlich Tankkosten von 1.542 Euro. Das sind 84 Prozent beziehungsweise 702 Euro mehr als beim Laden des E-Autos zu Hause (840 Euro).

Dieselbetriebene Fahrzeuge: Kostenanalyse

Bei einem Dieselfahrzeug liegen die Kosten ebenfalls höher als bei einem E-Auto. Der aktuelle Dieselpreis liegt bei 1,66 Euro pro Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometern und einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 Kilometern pro Jahr entstehen Tankkosten von rund 1.278 Euro jährlich für den Musterhaushalt. Das sind 52 Prozent beziehungsweise 438 Euro mehr als das Laden des E-Autos zu Hause kostet.

Einsparungen beim Laden zu Hause

Das Laden des elektrobetriebenen Pkw ist aktuell zwar günstiger als das Tanken von Benzin und Diesel, doch auch hier können Verbraucher laut Check24 sparen. Das Laden an einem öffentlichen Normalladepunkt kostet aktuell im Schnitt 55 Cent pro Kilowattstunde.


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Bei einem Verbrauch von 21 Kilowattstunden pro 100 km und einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 Kilometern jährlich entstehen so Stromkosten in Höhe von 1.271 Euro. Würden E-Auto-Besitzer ihren Stromer ausschließlich zu Hause laden, sparen sie im Jahr durchschnittlich 431 Euro an Tankkosten.

Kosten an Schnellladestationen

Das Laden an einer Schnellladesäule ist noch teurer: Hier kostet Strom dem Portal zufolge im Schnitt 66 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem Verbrauch von 21 Kilowattstunden pro 100 Kilometern und einer durchschnittlichen Fahrleistung von 11.000 Kilometern jährlich entstehen so Stromkosten in Höhe von 1.524 Euro. Das sind 82 Prozent beziehungsweise 685 Euro mehr pro Jahr als zu Hause fällig werden.


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„E-Autofahrerinnen, die ihr Fahrzeug zu Hause mit günstigen Stromtarifen von alternativen Anbietern und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach laden, sparen erheblich bei den Kosten“, sagt Scheufler. „Das gilt besonders im Vergleich zu Verbraucherinnen, die fast ausschließlich öffentlich laden oder ein Diesel- oder Benzinfahrzeug nutzen.“

Fazit: Elektroautos bieten erhebliche Kosteneinsparungen

Zusammenfassend zeigt sich, dass das Laden eines Elektroautos zu Hause nicht nur günstiger ist als das Tanken eines Verbrenners, sondern auch durch den Wechsel zu einem alternativen Stromanbieter oder die Nutzung einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach noch weiter optimiert werden kann. Während die Kosten für Benzin und Diesel durch steigende CO2-Abgaben weiter zunehmen werden, bieten Elektroautos eine zunehmend attraktive und kostensparende Alternative.

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