Energiewende: Null-Stromabschlag durch Solarstrom

Energiewende: Null-Stromabschlag durch Solarstrom

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von Harald M. Depta

energiefahrer | Top Dozent | Visionär | Schreiberling | Top Experte für Energie und Elektromobilität

Die Erzeugung von eigenem Solarstrom bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern kann die monatlichen Energiekosten drastisch reduzieren. Mit einem durchdachten Energiekonzept lässt sich der Stromabschlag sogar vollständig auf null Euro senken. Der Schlüssel liegt in der effizienten Nutzung von Überschussenergie durch innovative Speicherlösungen und virtuelle Energieguthaben. Diese ermöglichen es, selbst erzeugten Strom auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Für maximale Wirtschaftlichkeit ist die optimale Dimensionierung der Photovoltaikanlage entscheidend – sie sollte exakt auf den individuellen Energiebedarf abgestimmt sein. Auch ohne eigenes Hausdach können Mieter und Wohnungseigentümer von der Solarstromrevolution profitieren, etwa durch moderne Kompaktkraftwerke für Balkone. Mit steigenden Strompreisen verbessert sich die Rentabilität von Solaranlagen kontinuierlich. Die Investition amortisiert sich typischerweise nach 8-12 Jahren, während die Anlagen 25-30 Jahre Strom liefern. Ein durchdachter Ansatz zur solaren Eigenversorgung macht den Weg zur Nullkostenrechnung für Strom heute zu einer realistischen Perspektive.
Grundlagen der Solarstromerzeugung für Haushalte

Wer Sonnenenergie in elektrischen Strom umwandelt, profitiert in mehrfacher Hinsicht. Die Umwelt wird geschont und gleichzeitig sinken die laufenden Energiekosten spürbar. Die selbst produzierte Energie verringert den Bedarf an extern bezogenem Strom aus dem öffentlichen Netz. Mit einem durchdachten Energiekonzept besteht sogar die Möglichkeit, den Stromabschlag zu grossen Teilen zu eliminieren.


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Die tatsächlichen Einsparungen unterliegen jedoch jahreszeitlichen Schwankungen. In sonnenarmen Wintermonaten reicht die Eigenproduktion oft nicht aus, wodurch mehr Energie vom Netzbetreiber bezogen werden muss. Im Gegensatz dazu erzeugen Solaranlagen im Sommer häufig Überschüsse, die über den aktuellen Eigenbedarf hinausgehen. Diese saisonalen Unterschiede machen ein durchdachtes Energiekonzept für eine ganzjährige Kostenoptimierung notwendig.

Innovatives Energieguthaben als Schlüssel zur Kostenreduzierung

Der entscheidende Faktor für eine vollständige Stromkostenreduzierung liegt in der effizienten Nutzung von Überschussenergie. Führende Energiedienstleister haben hierfür ein System entwickelt, das wie ein virtuelles Energiebankkonto funktioniert. Das Konzept folgt einem einfachen, aber effektiven Prinzip: Wenn der heimische Energiespeicher vollgeladen ist und die Solaranlage weiterhin Strom produziert, wird diese überschüssige Energie auf einem virtuellen Konto gutgeschrieben.


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Die angesammelte Energiemenge bleibt dem Erzeuger langfristig zugänglich und kann bei Bedarf flexibel abgerufen werden – beispielsweise in den dunklen Wintermonaten oder an besonders verbrauchsintensiven Tagen. Fortschrittliche Anbieter ermöglichen sogar die standortunabhängige Nutzung dieses Guthabens, was etwa beim Laden eines Elektrofahrzeugs unterwegs nützlich sein kann.

Der wesentliche Vorteil dieses Konzepts: Jede selbst erzeugte Kilowattstunde kommt tatsächlich dem eigenen Verbrauch zugute und fließt nicht ungenutzt ins öffentliche Netz. Bei optimal dimensionierten Anlagen kann der gesamte Jahresstrombedarf durch eigene Produktion gedeckt werden, wodurch der monatliche Stromabschlag theoretisch auf null Euro sinken kann.

Optimale Anlagenplanung für maximale Wirtschaftlichkeit

Die korrekte Dimensionierung einer Photovoltaikanlage bildet die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und maximale Kostenersparnis. Eine zu kleine Anlage produziert nicht genügend Energie, um den Eigenbedarf ausreichend zu decken, was zu weiterhin hohen Stromkosten durch Netzbezug führt. Eine überdimensionierte Anlage erzeugt zwar mehr Energie, verursacht jedoch unnötig hohe Anschaffungskosten und verlängert dadurch die Amortisationszeit der Investition erheblich.

Die ideale Anlagengröße schafft eine ausgeglichene Jahresenergiebilanz und maximiert die finanzielle Ersparnis für den Betreiber. Verschiedene Faktoren müssen bei der Planung berücksichtigt werden: der durchschnittliche Stromverbrauch des Haushalts, die verfügbare Dachfläche, deren Ausrichtung und Neigungswinkel sowie regionale Sonneneinstrahlung und Schattenwurf.


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Für eine fundierte Entscheidung bieten Energiefachbetriebe kostenfreie Berechnungstools an. Diese ermöglichen basierend auf individuellen Verbrauchsdaten, Gebäudeinformationen und Standortfaktoren eine präzise Dimensionierung der Anlage. Nach Eingabe dieser relevanten Parameter erhalten Interessenten innerhalb weniger Tage ein individuelles Angebot, das optimal auf ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten ist.

Solarstromlösungen für Mietwohnungen und Eigentumswohnungen

Auch ohne eigenes Hausdach lässt sich Solarenergie zur Kostenreduzierung nutzen. Kompakte Energiesysteme für Balkone und Terrassen bieten flexible Alternativen für Mieter und Wohnungseigentümer. Diese modernen Kompaktkraftwerke zeichnen sich durch unkomplizierte Installation ohne bauliche Eingriffe aus und können bei Bedarf rückstandslos demontiert werden.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Systeme liegt in ihrer rechtlichen Unkompliziertheit. Im Gegensatz zu fest installierten Dachanlagen benötigen Nutzer für diese mobilen Systeme keine explizite Genehmigung vom Vermieter. Die aktuellen Lösungen sind mit integrierten Speichereinheiten erhältlich und verfügen über intelligente Überwachungstechnologien für einen optimierten Betrieb.


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Die technischen Spezifikationen dieser kompakten Lösungen haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Moderne Module erreichen Leistungen von über 800 Watt und die integrierbaren Speicherlösungen bieten Kapazitäten von mehr als einem Kilowatt. Besonders fortschrittliche Systeme nutzen beidseitig aktive Module, die auch reflektiertes Licht in Energie umwandeln können, was den Ertrag zusätzlich steigert.

Energiespeichertechnologien für erhöhten Eigenverbrauch

Die effiziente Zwischenspeicherung nicht sofort genutzter Solarenergie bildet ein zentrales Element in jeder Strategie zur vollständigen Stromkostenreduzierung. Moderne Energiespeicher überbrücken sonnenarme Perioden zuverlässig und ermöglichen die Nutzung der tagsüber erzeugten Sonnenenergie in den Abendstunden, wenn der Verbrauch in vielen Haushalten typischerweise ansteigt.


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Durch diese zeitliche Entkopplung von Energieerzeugung und Energieverbrauch lässt sich der Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 80 Prozent steigern. Die Integration in umfassende Energiemanagementsysteme optimiert den Betrieb zusätzlich und maximiert die Effizienz der gesamten Anlage. Intelligente Steuerungen analysieren Verbrauchsmuster und passen die Energieflüsse entsprechend an.

Technologisch dominieren lithiumbasierte Speichersysteme aufgrund ihrer hohen Effizienz, langen Lebensdauer und kompakten Bauweise den Markt. Die optimale Speicherkapazität sollte auf den individuellen Tagesverbrauch des Haushalts abgestimmt sein, um eine bestmögliche Kosten-Nutzen-Relation zu erzielen. Überdimensionierte Speicher erhöhen die Anschaffungskosten unnötig, während zu kleine Einheiten zu viel potentiellen Eigenverbrauch verschenken.

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und langfristige Rendite

Die Investition in Solaranlagen und Speichersysteme erfordert eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung unter Berücksichtigung zahlreicher Faktoren. Die Anschaffungskosten der Gesamtanlage, die zu erwartende jährliche Stromersparnis in Kilowattstunden und Euro sowie der daraus resultierende Amortisationszeitraum bilden die Grundlage für die finanzielle Bewertung. Ebenso fließen die Lebensdauer der verschiedenen Komponenten und deren Garantiebedingungen in die Kalkulation ein.


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Nicht zu vernachlässigen sind mögliche staatliche Fördermittel, zinsgünstige Kredite und steuerliche Vorteile, die die Wirtschaftlichkeit zusätzlich verbessern können. Die aktuelle Förderlandschaft bietet verschiedene Anreizprogramme für Photovoltaikanlagen und Energiespeicher, was die Anfangsinvestition deutlich reduzieren kann.

Mit stetig steigenden Strompreisen verbessert sich die Rentabilität einer Solaranlage kontinuierlich. Viele Anlagen amortisieren sich bereits nach 8 bis 12 Jahren, haben jedoch eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren. Dies ermöglicht einen langen Zeitraum des nahezu kostenfreien Stromverbrauchs und macht die Investition besonders attraktiv. Nach vollständiger Amortisation erwirtschaftet die Anlage für viele weitere Jahre eine positive Rendite durch eingesparte Stromkosten.

Zukunftsperspektiven der solaren Eigenversorgung

Die Energiewende schreitet kontinuierlich voran und macht selbst produzierten Solarstrom zunehmend attraktiver für Verbraucher. Langfristige Entwicklungen sprechen eindeutig für diese Technologie. Die kontinuierlich steigenden Preise für Netzstrom erhöhen die Rentabilität von Eigenerzeugungsanlagen stetig. Gleichzeitig verbessert sich die Effizienz moderner Solarmodule durch technologische Innovationen, während die Herstellungskosten durch Massenproduktion und Skaleneffekte sinken.


Experte energiewende H.M. Depta | energiefahrer


Der wachsende Umweltbewusstsein in der Gesellschaft verstärkt die Nachfrage nach nachhaltigen Energielösungen zusätzlich. Nicht zuletzt bietet die Unabhängigkeit von globalen Energiemärkten und deren Preisschwankungen ein hohes Maß an Versorgungssicherheit und Planbarkeit für private Haushalte. Diese Faktoren machen Photovoltaikanlagen zu einer zukunftssicheren Investition mit doppelter Rendite – finanziell durch eingesparte Stromkosten und ökologisch durch vermiedene Umweltbelastungen.


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Zukünftige technologische Entwicklungen werden die Wirtschaftlichkeit weiter verbessern. Hocheffiziente Modultypen, kostengünstigere Speichertechnologien und intelligentere Steuerungssysteme werden die Attraktivität solarer Eigenversorgung kontinuierlich steigern. Die Integration in vernetzte Energiesysteme und Quartierskonzepte eröffnet zusätzliche Optimierungspotenziale.

Fazit: Der realistische Weg zum Nulltarif-Strom

Die vollständige Reduzierung der Stromkosten durch Solarenergie erfordert einen durchdachten und ganzheitlichen Ansatz. Mit der richtigen Kombination aus Eigenproduktion, effizienter Speicherung und intelligenten Abrechnungssystemen können Verbraucher ihre Stromrechnung tatsächlich auf null Euro oder zumindest auf ein absolutes Minimum senken.

Eine professionelle Beratung vor der Investitionsentscheidung hilft, die optimale Lösung für den individuellen Bedarf zu finden und Fehlinvestitionen zu vermeiden. Die Anlagenkonfiguration sollte stets auf das persönliche Verbrauchsprofil, die baulichen Gegebenheiten und die regionalen Klimabedingungen abgestimmt sein.

Langfristig profitieren Solaranlagenbesitzer nicht nur von niedrigeren Energiekosten und gesteigerter Unabhängigkeit, sondern leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende. Die Technologie hat einen Entwicklungsstand erreicht, der sie für immer mehr Verbraucher zu einer wirtschaftlich attraktiven Option macht.


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Der Weg zur Nullkostenrechnung für Strom ist keine unrealistische Vision mehr, sondern mit der richtigen Strategie eine erreichbare Perspektive für kostenbewusste und umweltorientierte Verbraucher. Angesichts steigender Energiekosten und zunehmendem Klimabewusstsein werden immer mehr Haushalte diesen Weg einschlagen – mit guten finanziellen und ökologischen Gründen.


FAQ: Häufige Fragen zu Solaranlagen für Privathaushalte und Gewerbe

Welche Dachneigung und -ausrichtung ist für eine Solaranlage optimal?

Die ideale Ausrichtung einer Solaranlage in Mitteleuropa ist nach Süden mit einer Neigung von etwa 30-35 Grad. Dies maximiert den Jahresertrag. Allerdings können auch Ost-West-Ausrichtungen wirtschaftlich sinnvoll sein, da sie eine gleichmäßigere Stromerzeugung über den Tag verteilt ermöglichen. Bei Flachdächern kommen spezielle Aufständerungssysteme zum Einsatz, die den optimalen Neigungswinkel herstellen.

Für Gewerbebetriebe mit hohem Stromverbrauch während der Arbeitszeiten kann eine Ost-West-Ausrichtung sogar vorteilhafter sein als eine reine Südausrichtung, da sie die Eigenverbrauchsquote erhöht. Fachbetriebe für erneuerbare Energien können mittels Simulationssoftware den optimalen Aufbau für jedes Objekt individuell berechnen und so die Wirtschaftlichkeit maximieren.

Wie wirkt sich die neue Photovoltaik-Pflicht in einigen Bundesländern auf Bauherren aus?

In mehreren Bundesländern wurde eine Photovoltaik-Pflicht für Neubauten und teilweise auch bei umfassenden Dachsanierungen eingeführt. Diese Vorgaben unterscheiden sich regional erheblich. Während in manchen Ländern nur gewerbliche Neubauten betroffen sind, müssen in anderen auch private Bauherren Solaranlagen installieren.

Die Mindestgröße der Anlage wird meist als Prozentsatz der Dachfläche oder in Relation zur Gebäudenutzfläche festgelegt. Bauherren sollten diese Vorgaben frühzeitig in ihre Planung einbeziehen. Die Integration der Photovoltaik-Anlage in das Gebäudeenergiekonzept kann bei geschickter Planung die Gesamtwirtschaftlichkeit des Gebäudes verbessern und langfristig Betriebskosten senken. Bei Nichteinhaltung der Vorgaben drohen in einigen Bundesländern empfindliche Bußgelder.

Wie funktioniert die steuerliche Behandlung von Photovoltaikanlagen seit der Steuerreform?

Seit Januar 2023 gilt für kleine Photovoltaikanlagen bis 30 kWp auf Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Wirtschaftsgebäuden und bis 15 kWp pro Wohnung bei Wohn- und Gewerbegebäuden eine Steuerbefreiung. Die Umsatzsteuer auf Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen sowie Speichern wurde auf 0% gesenkt. Zudem entfällt für diese Anlagen die Einkommensteuer auf Einnahmen aus dem Betrieb.

Für größere Anlagen, insbesondere im gewerblichen Bereich, gelten weiterhin die bisherigen steuerlichen Regelungen. Hier können Abschreibungen steuermindernd geltend gemacht werden. Bei gewerblichen Anlagen über der Steuerbefreiungsgrenze empfiehlt sich eine detaillierte Steuerplanung. Spezialanbieter für gewerbliche Solaranlagen wie energiefahrer bieten hier neben der technischen Planung auch Unterstützung bei steuerlichen Fragen und helfen, das optimale Betreibermodell zu finden.

Welche Versicherungen sind für Betreiber von Solaranlagen sinnvoll?

Für Solaranlagen empfehlen sich spezifische Versicherungslösungen, die über den Schutz einer herkömmlichen Gebäudeversicherung hinausgehen. Eine Photovoltaik-Versicherung schützt die Anlage umfassend gegen Schäden durch Witterungseinflüsse, technische Defekte, Diebstahl oder Vandalismus. Zusätzlich sollte eine Ertragsausfallversicherung in Betracht gezogen werden, die bei längeren Ausfallzeiten die entgangenen Einspeiseerlöse oder Eigenverbrauchsvorteile kompensiert.

Für gewerbliche Anlagen ist aufgrund der höheren Investitionsvolumina ein umfassenderer Versicherungsschutz ratsam, der auch Betriebsunterbrechungen abdeckt. Eine Betreiberhaftpflichtversicherung sollte ebenfalls nicht fehlen, um Schadenersatzansprüche Dritter abzusichern. Die Prämien für diese Spezialversicherungen amortisieren sich schnell, wenn man die potentiellen Schadenssummen betrachtet.

Wie lässt sich die Eigenverbrauchsquote bei Betrieben mit unregelmäßigem Strombedarf optimieren?

Betriebe mit schwankendem Energiebedarf können ihre Eigenverbrauchsquote durch mehrere Strategien optimieren. Ein intelligentes Lastmanagement verschiebt energieintensive Prozesse in Zeiten hoher Solarstromerzeugung. Zusätzlich können flexible Produktionsprozesse so gesteuert werden, dass sie bevorzugt bei Sonnenschein laufen.

Neben Batteriespeichern bieten sich für Unternehmen auch thermische Speicher an, die überschüssigen Solarstrom in Wärme oder Kälte umwandeln. Diese kann für Heizung, Warmwasserbereitung oder Prozesskühlung genutzt werden. Für Produktionsbetriebe mit hohem Wärmebedarf können Power-to-Heat-Lösungen wirtschaftlich sein.

Unternehmen mit großen Fuhrparks sollten die Integration von Elektrofahrzeugen als mobile Stromspeicher in Betracht ziehen. Spezialanbieter wie energiefahrer bieten maßgeschneiderte Komplettlösungen für gewerbliche Anwendungen, die Solarstromerzeugung, Energiemanagement und betriebliche Abläufe optimal aufeinander abstimmen, um Eigenverbrauchsquoten von über 90% zu erreichen.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Stromspeicher in Kombination mit bestehenden Solaranlagen?

Für die Nachrüstung von Stromspeichern an bestehenden Photovoltaikanlagen existieren verschiedene Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene. Die KfW bietet zinsgünstige Kredite für Batteriespeicher im Rahmen des Programms „Erneuerbare Energien – Standard“. Einige Bundesländer und Kommunen haben zusätzliche Förderprogramme aufgelegt, die direkte Zuschüsse gewähren.

Die Förderlandschaft unterliegt häufigen Änderungen, daher sollte vor der Anschaffung eine aktuelle Recherche durchgeführt werden. Wichtig zu beachten ist, dass die Förderung meist an technische Mindestanforderungen geknüpft ist, beispielsweise an die kalendarische Lebensdauer oder die Zyklenfestigkeit des Speichers.

Für größere gewerbliche Speicherprojekte können auch Fördermittel für innovative Energiekonzepte in Frage kommen, insbesondere wenn die Speicher zur Netzstabilisierung beitragen oder in Quartierskonzepte eingebunden werden. Die Kombination verschiedener Förderprogramme kann die Wirtschaftlichkeit deutlich verbessern.

Welche Auswirkungen hat die Installation einer Solaranlage auf den Wert einer Immobilie?

Zahlreiche Studien belegen, dass Solaranlagen den Marktwert von Immobilien steigern. Der Wertzuwachs liegt durchschnittlich zwischen 3-4% des Immobilienwerts, kann aber je nach Region und Anlagengröße deutlich höher ausfallen. Bei Energieausweisen führt die Solaranlage zu einer besseren Energieeffizienzklasse, was die Vermarktbarkeit der Immobilie verbessert.

Bei Neubauten oder umfassenden Sanierungen kann die Integration einer Solaranlage zudem die Einhaltung gesetzlicher Energieanforderungen erleichtern oder erst ermöglichen. Die Attraktivität für potenzielle Käufer oder Mieter steigt durch die Aussicht auf niedrige Energiekosten erheblich.

Besonders wertsteigernd wirken sich moderne Gesamtkonzepte aus, die Photovoltaik mit Wärmepumpe, Speicher und intelligenter Steuerung kombinieren. Diese Systeme bieten nicht nur maximale Autarkie, sondern auch höchsten Wohnkomfort und Zukunftssicherheit – Faktoren, die bei der Immobilienbewertung zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Wie wirkt sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 auf die Wirtschaftlichkeit von Gemeinschaftsanlagen in Mehrfamilienhäusern aus?

Das EEG 2023 hat die Rahmenbedingungen für Mieterstrom und Energiegemeinschaften deutlich verbessert. Die vereinfachten Regeln für Volleinspeisung mit attraktiveren Vergütungssätzen und die verbesserten Bedingungen für Eigenverbrauch machen Gemeinschaftsanlagen in Mehrfamilienhäusern wirtschaftlich interessanter.

Besonders die erleichterten Vorgaben für Messkonzepte und die vereinfachte Abrechnung reduzieren die Betriebskosten solcher Anlagen erheblich. Die erweiterten Möglichkeiten zur anteiligen Stromnutzung durch alle Hausbewohner erhöhen die Eigenverbrauchsquote und damit die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage.

Für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) wurden die rechtlichen Hürden für Beschlüsse zur Installation von Solaranlagen gesenkt. Eine qualifizierte Mehrheit reicht nun für den Beschluss aus, was die Umsetzung solcher Projekte deutlich beschleunigt. Durch diese Änderungen können auch Bewohner von Mehrfamilienhäusern nun stärker von der Energiewende profitieren.

Welche technischen Lösungen gibt es für Betriebe mit begrenzter Dachfläche oder statischen Einschränkungen?

Für Unternehmen mit limitierten Dachflächen oder statischen Herausforderungen existieren innovative Alternativen zur klassischen Dachmontage. Solarcarports kombinieren Parkplatzüberdachung mit Stromerzeugung und können zusätzlich als Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge dienen. Vertikale Photovoltaikanlagen an Fassaden nutzen bisher ungenutzte Flächen und können architektonisch ansprechend gestaltet werden.

Bei statischen Einschränkungen kommen ultraleichte Dünnschichtmodule zum Einsatz, die weniger als 10 kg/m² wiegen und dadurch auch auf statisch schwächeren Dächern installiert werden können. Für Flachdächer mit begrenzter Traglast existieren aerodynamische Montagesysteme, die ohne Dachdurchdringung und mit minimaler Ballastierung auskommen.

Gewerbebetriebe können auch angrenzende Freiflächen für Solaranlagen nutzen oder Agri-Photovoltaik in Betracht ziehen, bei der landwirtschaftliche Nutzung und Energiegewinnung kombiniert werden. Für umfassende gewerbliche Lösungen bieten spezialisierte Anbieter wie energiefahrer ganzheitliche Beratung, die Standortanalyse, statische Beurteilung, technische Planung und Umsetzung aus einer Hand umfasst.

Wie lässt sich eine Solaranlage in ein bestehendes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 integrieren?

Die Integration einer Photovoltaikanlage in ein bestehendes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 erfordert sowohl technische als auch organisatorische Anpassungen. Auf technischer Ebene muss die Solaranlage über entsprechende Schnittstellen und Messeinrichtungen mit dem bestehenden Energiemonitoringsystem verbunden werden, um Erzeugungsdaten in Echtzeit zu erfassen und auszuwerten.

In der Energiepolitik des Unternehmens sollte die Eigenstromerzeugung als strategisches Ziel verankert werden. Im Rahmen der energetischen Bewertung werden Solarpotenziale ermittelt und in die Energiebilanz einbezogen. Für die kontinuierliche Verbesserung müssen Kennzahlen definiert werden, die den Solarstromanteil am Gesamtverbrauch und die Eigenverbrauchsquote überwachen.

Die Solaranlage kann einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der im Energiemanagementsystem festgelegten Ziele leisten. Die dadurch erreichten CO₂-Einsparungen und Effizienzsteigerungen sind dokumentationspflichtig und können bei externen Audits positiv bewertet werden. Fachanbieter mit Expertise im gewerblichen Bereich können die komplette Integration von der Planung bis zur Dokumentation übernehmen und sicherstellen, dass alle Anforderungen der ISO 50001 erfüllt werden.

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