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Solarstrom maximieren: Vorteile einer zweiten Photovoltaikanlage

Solarstrom maximieren: Vorteile einer zweiten Photovoltaikanlage

Die Installation einer zusätzlichen Photovoltaikanlage bietet für Besitzer von Einfamilienhäusern und kleinen Unternehmen zahlreiche Vorteile, insbesondere wenn eine Optimierung des Eigenverbrauchs von Solarstrom angestrebt wird. Die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen hängt maßgeblich von dem Verhältnis zwischen dem ins Netz eingespeisten und dem selbst genutzten Strom ab. Mit dem Fortschritt in der Elektromobilität und der Einführung von bidirektionalem Laden eröffnen sich neue Möglichkeiten, die selbst erzeugte Energie effizienter zu nutzen und den Energiebedarf nachhaltig zu decken. Energiespeicher spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die tagsüber erzeugte Energie speichern und für Zeiten ohne Sonneneinstrahlung verfügbar machen. Bei der Planung einer Anlagenerweiterung sollten daher Standort, Ausrichtung und technische Möglichkeiten genau betrachtet werden, um den Ertrag zu maximieren und gleichzeitig den Netzbezug zu minimieren.

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Potenziale für Photovoltaik-Erweiterungen bei Einfamilienhäusern

In der Welt der erneuerbaren Energien stellt sich oft die Frage, ob der vorhandene Platz für eine zusätzliche Photovoltaikanlage genutzt werden sollte. Die Entscheidung, eine weitere Anlage bei einem Einfamilienhaus zu installieren, wird von mehreren Schlüsselfaktoren beeinflusst. Insbesondere die Umstellung auf eine elektrisch unterstützte Mobilität, die das Aufladen von Fahrzeugen mittels Solarstrom beinhaltet, oder anstehende Modernisierungen im Bereich der Heiztechnik, können signifikante Gründe für eine Erweiterung der bestehenden Photovoltaik-Anlage darstellen. Doch welche Aspekte sollten in solch einer Überlegung Priorität haben und welche Details dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden?

Bedarf an zusätzlichem Strom

Für Haushalte, die bereits über eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 Kilowattpeak (kWp) verfügen, zeigt sich oft, dass sie mehr Strom produzieren, als im Eigenheim verbraucht wird. Dies ändert sich jedoch, sobald der Haushalt plant, ein Elektrofahrzeug anzuschaffen oder die Heizung auf eine elektrische Wärmepumpe umzurüsten, da beides den Strombedarf erhöht. Eine solche Steigerung des Energiebedarfs kann die Anschaffung einer zusätzlichen Photovoltaikanlage rechtfertigen.

Wirtschaftlichkeit und Eigenverbrauch

Die Effizienz einer Photovoltaikanlage wird oft anhand des Verhältnisses zwischen dem ins Netz eingespeisten Strom und dem selbst verbrauchten Strom bemessen. Laut Expertenaussagen, wie beispielsweise von Carina Vogel von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage, wenn ein größerer Anteil der erzeugten Energie ins Netz eingespeist statt selbst genutzt wird.


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Während für eingespeisten Strom Vergütungen bis zu 8,11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erzielt werden können, ermöglicht der selbst erzeugte und verbrauchte Strom, abhängig vom individuellen Strompreis, eine Ersparnis von etwa 30 Cent pro kWh.

Optimierung des Eigenverbrauchs

Eine Möglichkeit, den Anteil des selbst verbrauchten Stroms zu erhöhen, ist die Installation eines Batteriespeichers. Dieser speichert den tagsüber produzierten Solarstrom, der dann genutzt werden kann, wenn die PV-Anlage nicht genügend Energie liefert, beispielsweise nachts oder während der Dämmerung. Der Einsatz eines Batteriespeichers kann besonders in Kombination mit Verbrauchern, die zu sonnenarmen Zeiten oder nachts betrieben werden, wie Elektrofahrzeuge oder Wärmepumpen, von Vorteil sein. Interessanterweise liegt der Eigenverbrauch in Haushalten ohne Speicher in der Regel unter 30 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs, mit Speicher kann dieser jedoch auf bis zu 50 Prozent gesteigert werden.

Erweiterung für Unternehmen und Lastspitzenmanagement

Nicht nur private Haushalte, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können von einer Optimierung ihrer Photovoltaik-Anlagen profitieren. Eine regelmäßige Kosten-Nutzen-Analyse kann aufzeigen, dass Investitionen in eine solaroptimierte Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge oder Maßnahmen zur Reduzierung von Lastspitzen langfristig Kosten einsparen können.


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Durch intelligentes Energiemanagement und die Nutzung von Solarstrom zur Deckung von Lastspitzen lassen sich zusätzliche finanzielle Vorteile realisieren.

Standortoptimierung und Ertragsmaximierung

Für die maximale Leistung einer zusätzlichen Photovoltaikanlage ist die Auswahl des richtigen Standorts entscheidend. Idealerweise sollten Anlagen nach Süden ausgerichtet sein, um den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Doch auch Ost- und Westdächer können laut Verbraucherschützern effektiv sein, da sie eine gleichmäßigere Verteilung der Stromproduktion über den Tag ermöglichen und so den Eigenverbrauch optimieren können.

Überlegungen zur zweiten Anlage

Selbst wenn der Eigenverbrauch durch die zweite Anlage nicht signifikant erhöht wird, kann sich die Investition lohnen. Dies ist besonders der Fall, wenn die zusätzliche Anlage vollständig ins Netz einspeist und somit eine höhere Einspeisevergütung erzielt werden kann. Für Anlagen mit einer Leistung von bis zu zehn kWp liegt die Vergütung aktuell bei 12,87 Cent pro kWh. Eine solche Konstellation ist insbesondere dann interessant, wenn die Anlagen über getrennte Stromzähler verfügen.

Zukunft der Energieversorgung durch Elektromobilität

Die Elektromobilität öffnet Türen zu revolutionären Energiekonzepten, insbesondere durch die Technologie des bidirektionalen Ladens. Diese innovative Methode erlaubt es, die in Elektrofahrzeugen gespeicherte Energie nicht ausschließlich für die Fortbewegung zu nutzen, sondern auch zur Stromversorgung des Eigenheims beizutragen.


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Die erforderliche Ausrüstung, eine spezialisierte bidirektionale Wallbox, sowie Fahrzeuge, die mit dieser Zwei-Wege-Kommunikationstechnologie ausgestattet sind, machen es möglich, Energie flexibel zwischen Fahrzeug und Hausnetz zu transferieren. Obwohl dies auf den ersten Blick als eine komplexe Technologie erscheint, wird sie in der Praxis durch Automatisierung und intuitive Bedienkonzepte leicht handhabbar.

Solaroptimiert Nutzung von Photovoltaik: Nicht nur das Haus oder Unternehmen kann kostengünstig mit selbsterzeugtem Strom versorgt werden, sondern die Einbindung aller Verbraucher z.B. Elektrofahrzeuge macht sehr viel Sinn.

Anpassungen im Heimenergiesystem

Neben der Integration des Elektrofahrzeugs in das häusliche Energiekonzept ist es oftmals erforderlich, die vorhandene Haustechnik zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Dies beinhaltet unter Umständen den Austausch oder die Erweiterung von Wechselrichtern, um mit der erhöhten Stromproduktion durch die Photovoltaikanlage umgehen zu können. Wenn bereits ein Batteriespeicher im Einsatz ist, könnte eine Erweiterung dessen Kapazität sinnvoll sein, um den Anteil des selbst genutzten Solarstroms weiter zu erhöhen und so den Bezug aus dem öffentlichen Stromnetz zu minimieren. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Effizienz der Energieversorgung zu steigern und den Eigenverbrauch der erzeugten Solarenergie zu maximieren.

Kosten-Nutzen-Analyse der Photovoltaik-Nutzung

Sowohl für Privathaushalte als auch für kleine und mittlere Unternehmen empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen eine Kosten-Nutzen-Analyse der Photovoltaikanlage durchzuführen. Dabei sollten nicht nur die aktuellen Energiebedürfnisse berücksichtigt, sondern auch zukünftige Entwicklungen, wie die Integration von Elektrofahrzeugen und die Installation solaroptimierter Ladeinfrastrukturen, einbezogen werden.


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Die Analyse kann aufdecken, dass durch die gezielte Steuerung von Lastspitzen und die Optimierung des Energieverbrauchs signifikante Kosteneinsparungen möglich sind. Diese strategischen Anpassungen können dazu beitragen, die Gesamteffizienz des Energieverbrauchs zu verbessern und langfristig finanzielle Vorteile zu erzielen.

Schlussfolgerung

Die Erweiterung einer Photovoltaikanlage und die Integration fortschrittlicher Technologien wie dem bidirektionalen Laden bieten zahlreiche Vorteile, sowohl in Bezug auf die Nachhaltigkeit als auch die Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung. Durch die sorgfältige Planung und Anpassung der hausinternen Technik sowie die Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen können Haushalte und Unternehmen ihren Eigenverbrauch optimieren und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Gern können Sie weitere Informationen in meinen Workshops oder Fachseminaren bekommen: Über 10 Jahre Erfahrung kommt vom machen! energiefahrer.de

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Harald M. Depta

Der Autor | Schreiberling | Experte. Seit über 10 Jahren in dem Bereich tätig. Ich bin Fachdozent und Referent, Projektplaner für E-Mobilität & PV, Kenner der Branche

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