Signifikante Steigerung der Energieproduktion aus Erneuerbaren Quellen
Im ersten Quartal 2024 haben erneuerbare Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasser einen bedeutenden Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland geleistet. Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, belief sich die Gesamtproduktion aus diesen Quellen auf beeindruckende 77 Terawattstunden. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 11 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Fortschritte im Ausbau und in der Genehmigung von Anlagen, insbesondere für Windkraft und Photovoltaik, sind ein deutliches Zeichen für das verstärkte Engagement Deutschlands in der Energiewende. Aktuelle Daten der AG Erneuerbare Energien und der Bundesnetzagentur bestätigen diesen Aufwärtstrend beim Zubau neuer Kapazitäten.
Windenergie als tragende Säule der Energieversorgung
Im speziellen Fokus steht die Windenergie, die einen wesentlichen Anteil am Energiemix Deutschlands im besagten Quartal hatte. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) produzierten Windkraftanlagen an Land beeindruckende 39,4 Terawattstunden Strom. Dies macht mehr als ein Viertel des gesamten Strombedarfs im Land aus.
LESEN SIE AUCH: Smart Meter: Eine Pflicht mit Perspektive ab 2025
Experten des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) schätzen, dass insgesamt 75,9 Terawattstunden aus erneuerbaren Quellen stammten. Besonders hervorzuheben ist auch der Beitrag der Wasserkraft, die mit einer Produktion von 5,3 Terawattstunden einen überdurchschnittlichen Zuwachs von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielte, was insgesamt vier Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland ausmachte.
Windkraft setzt neue Maßstäbe im Vergleich zu fossilen Energieträgern
In jüngster Zeit hat die Windenergie an Land, gemäß den Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), eine Schlüsselrolle in der deutschen Stromversorgung übernommen. Im Jahr 2023 stammten beeindruckende 22 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus Windkraftanlagen an Land, was einer Gesamtleistung von 142,1 Milliarden Kilowattstunden entspricht.
Dies markiert einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahr, wo 124,8 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet wurden. Erstmals übertraf damit die Produktion aus Windenergie diejenige aus sämtlichen Braun- und Steinkohlekraftwerken des Landes zusammen. Zudem ist ein Anstieg der Genehmigungen für neue Anlagen zu verzeichnen; 2023 wurden annähernd 8 Gigawatt an neuen Windkraftanlagen genehmigt, was den höchsten Wert seit 2016 darstellt. Allein im ersten Quartal 2024 wurden bereits 2,8 Gigawatt an neuen Anlagen genehmigt, mehr als in den Jahren 2017 und 2018 zusammen.
Solarstrom: Rekordzahlen und ambitionierte Pläne
Die Solarenergie in Deutschland verzeichnete im Jahr 2023 eine beispiellose Dynamik. Mit einem Zubau von 14,6 Gigawatt wurden nicht nur mehr Solaranlagen als je zuvor in einem einzigen Jahr installiert, sondern auch doppelt so viel wie im Jahr 2022.
LESEN SIE AUCH: Strom: Intelligentes Netz und erneuerbare Quellen sparen Geld
Dies resultierte darin, dass die Photovoltaik 2023 für 12 Prozent der gesamten Bruttostromerzeugung verantwortlich war. Im ersten Quartal 2024 setzte sich dieser Trend mit der Installation von weiteren 3,7 Gigawatt neuer Solarleistung fort, was einem Anstieg von fast 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Die kürzliche Verabschiedung des Solarpaketes I durch Bundestag und Bundesrat zeigt das kontinuierliche Bestreben, die Solarenergie weiter auszubauen. Dieses Paket umfasst neue Regelungen, die unter anderem die Installation von Balkonkraftwerken fördern sollen.
Erneuerbare Energien: Weitere Anstrengungen erforderlich
Die jüngsten Erfolge in der Erweiterung des Anteils erneuerbarer Energien am Stromverbrauch spiegeln die intensiven Bemühungen Deutschlands wider, die Energiewende voranzutreiben. Wie Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck betont, sind diese Fortschritte das Ergebnis harter Arbeit mit dem Ziel, die Prozesse zu beschleunigen und die Effizienz zu steigern.
LESEN SIE AUCH: Bidirektionalität: Roadmap für Elektromobilität und Energiewende
Auch Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Geschäftsführung, bekräftigt, dass die steigenden Anteile erneuerbarer Energien ein klarer Indikator für den positiven Trend sind. Dennoch ist klar, dass, um die Klimaziele zu erreichen, “noch eine Schippe draufgelegt” werden muss. Das kürzlich beschlossene Solarpaket enthält wichtige Maßnahmen, die schnell implementiert werden müssen, um diese Ziele zu erreichen. Gleichzeitig ist der Aus- und Umbau der Netze entscheidend, damit der erzeugte Strom effizient zu den Verbrauchern transportiert werden kann.