Verkehr: Ausgebremst wegen schlechter Luft

In vielen Städten und Metropolen ist die Luftqualität ein wachsendes Problem, das ernste Gesundheitsrisiken birgt. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sind Hauptverursacher dieser alarmierenden Situation. Die Notwendigkeit einer umfassenden Verkehrswende und Geschwindigkeitsreduzierung ist daher unbestreitbar. Ein Beispiel dafür ist die innovative Initiative in Osnabrück.

Es ist kein Thema von heute, sondern schon lange gibt es teils erhebliche Probleme mit der Luftqualität in Städten und Metropolen. Dazu kommen Feinstaubbelastungen und die ewige Diskussion von Einschränkungen, Geschwindigkeitsreduzierung oder überhaupt eine Veränderungen der Verkehrssituation in den Städten. Immer mehr Kommunen prüfen Maßnahmen, bündeln die Situationen, denn der Umbau in Zentrallagen ist unerlässlich – nicht erst seit den Diskussionen über Klimawandel und Verkehr.

Osnabrück’s Initiative: Ein neuer Weg zur Verbesserung der Luftqualität

Die Stadt Osnabrück hat nicht nur die Probleme erkannt, sondern auch praktische Schritte unternommen, um sie zu beheben. Ein neues “umweltsensitives Verkehrsmanagementsystem” wurde Anfang Juli eingeführt. Dieses System umfasst ein automatisiertes Überwachungssystem, das an neun strategischen Standorten in der Stadt installiert ist. Und das soll erst der Nafng zahlreicher Maßnahmen sein. Sie erscheinen notwendig und gelten schlussendlich auch als Beispiel für viele Kommunen, die sich solche und ähnliche Maßnahmen gut vorstellen können.

Automatische Benachrichtigungen und Verkehrsregulierung

Diese Bildschirme warnen die Fahrer vor drohenden Überschreitungen der Grenzwerte für Stickstoffdioxid, beispielsweise mit einer Nachricht wie “Morgen Petersburger Wall hohe Schadstoffbelastung – bitte ÖPNV benutzen.” Die Reaktion des Systems erfolgt in drei Stufen und reicht von einfachen Warnungen bis zur Kontrolle des Verkehrszuflusses in die Innenstadt durch Änderung der Ampelschaltung.

Spezielle Verkehrsmessstellen

Um den Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid konstant zu halten, hat die Stadt 35 spezielle Verkehrsmessstellen in Betrieb genommen. Diese Messstellen berechnen die stadtweite Luftbelastung anhand von Verkehrs- und Wetterdaten und regulieren den Verkehr nur, wenn eine drohende Überschreitung des Grenzwertes besteht. Dieses intelligente System dient als Vorbild für andere Städte wie Erfurt, Gütersloh oder Würzburg.

Beispiel: Das Szenario der Petersburger Wall

Nehmen wir das Beispiel des Petersburger Wall in Osnabrück. Angenommen, die Wettervorhersage und Verkehrsdaten zeigen, dass am nächsten Tag eine hohe Konzentration von Stickstoffdioxid erwartet wird. Das umweltsensitive Verkehrsmanagementsystem springt automatisch an und zeigt auf den digitalen Bildschirmen in der Nähe eine Warnung an.

Bürger, die diese Nachricht sehen, könnten sich dafür entscheiden, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, anstatt mit dem Auto zu fahren. Gleichzeitig könnte die Stadt die Ampelschaltung anpassen, um den Verkehrsfluss zu reduzieren und die Schadstoffbelastung zu minimieren.

Am Folgetag könnten Behörden die Situation überwachen und feststellen, dass die getroffenen Maßnahmen effektiv waren und die erwartete Schadstoffbelastung deutlich reduziert wurde. Dieses realistische Beispiel zeigt, wie solch ein intelligentes System in der Praxis funktionieren kann und wie es das Bewusstsein der Bürger schärft.

Die Bedeutung einer umfassenden Verkehrswende

Osnabrück hat mit dem umweltsensitiven Verkehrsmanagementsystem ein Modell geschaffen, das die Verkehrswende realisierbar macht. Durch den intelligenten Einsatz von Technologie, die Förderung des Bewusstseins und die Bereitstellung von Mitteln zur Verkehrsregulierung, hat die Stadt gezeigt, dass die Reduzierung von Schadstoffwerten und der Schutz der öffentlichen Gesundheit machbar sind. Auch das ist Gegenstand meiner Seminare, zum Beispiel für Fuhrparkmanager, die auf Elektromobilität umstellen möchten.

Die notwendige Verkehrswende ist nicht mehr eine Frage des “Ob”, sondern des “Wie”. Einschränkungen im Verkehr, besonders bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, sind unvermeidlich und sogar wünschenswert, wenn wir die Gesundheit unserer Städte und ihrer Bewohner sicherstellen wollen.

Die Beispiele und Initiativen wie in Osnabrück geben Hoffnung und zeigen den Weg in eine Zukunft, in der saubere Luft und nachhaltiger Verkehr nicht nur Wunschdenken, sondern Realität sind. Die Städteiniative von hunderten Kommunen, die zum Beispiel städtische Tempolimits einführen möchten, wird immer lauter – die Notwendigkeit zu Veränderungen scheint endlich erkannt.

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