Die EU setzt ein klares Zeichen: Der Verbrennungsmotor hat ausgedient.
Das Europaparlament hat in Straßburg mit großer Mehrheit beschlossen, ab 2035 nur noch Wagen mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb neu zuzulassen. Neue Autos und leichte Nutzfahrzeuge mit Benzin- und Dieselantrieb sind ab Ende 2034 verboten. Auch synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, können das Aus nicht verhindern. Doch wie soll die elektrische Mobilität bis dahin funktionieren?
Welche Maßnahmen sind erforderlich, um das Ziel zu erreichen?
Ausbau der Ladeinfrastruktur: Um Elektroautos attraktiv zu machen, müssen genügend Ladestationen zur Verfügung stehen. Hier sind Investitionen in den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur erforderlich. Die EU hat hierfür bereits Fördermittel bereitgestellt.
Förderung der Elektromobilität: Die EU will die Anschaffung von Elektroautos durch finanzielle Anreize unterstützen. Hierzu sollen Steuervorteile und Prämien für den Kauf von Elektrofahrzeugen eingeführt werden.
Ausbau der Erneuerbaren Energien: Die Elektromobilität kann nur dann klimafreundlich sein, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie muss daher weiter vorangetrieben werden.
Forschung und Entwicklung: Die EU investiert in Forschung und Entwicklung, um die Elektromobilität weiter zu verbessern. Hierbei geht es unter anderem um die Entwicklung neuer Batterietechnologien und die Steigerung der Reichweite.
Sensibilisierung und Aufklärung: Um die Akzeptanz der Elektromobilität zu erhöhen, müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Vorteile der Elektromobilität aufgeklärt werden. Hierbei geht es beispielsweise um die Kostenersparnis durch den Wegfall von Tankkosten und die Verringerung der CO2-Emissionen.
Forschung und Entwicklung von Batterie Technik: Die Ausweitung der Forschung und Entwicklung von neuer Akkutechnik ist wichtig, um deutlich flexibler auf die Ansprüche der Nutzer zu reagieren. Auch Recycling, bidirektionales und schnelles Laden spielen eine Rolle.
Zusammenspiel von Elektromobilität und Energiewende
Die Elektromobilität und die Energiewende sind eng miteinander verbunden, da eine erhöhte Anzahl von Elektrofahrzeugen eine erhöhte Nachfrage nach Strom bedeuten würde. Wenn diese Nachfrage nicht durch erneuerbare Energiequellen gedeckt wird, könnte dies zu einem Anstieg der CO2-Emissionen führen und somit die Ziele der Energiewende gefährden.
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) kann die Energiewende durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen unterstützt werden. Die Studie zeigt, dass Elektrofahrzeuge als flexible Lasten genutzt werden können, um Schwankungen im Stromnetz auszugleichen und somit den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix zu erhöhen.
Neues Strom Markt Design ist erforderlich
Die Steuerung des Stromladens nach §14a EnWG sollte dabei eine Ausnahme bleiben. Wichtiger, so viele Experten und auch ich sehe das so, ist die Notwendigkeit von variablen Netzentgelten für den Regelfall. Nur dann gibt einen wirtschaftlichen Anreiz. Die Idee: Droht akut ein Engpass, haben Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit, flexible Verbraucher wie Elektrofahrzeuge oder auch Wärmepumpen zu steuern.
Das bedeutet, sie können den Stromverbrauch sozusagen per Fernsteuerung zeitweise drosseln. Diese Möglichkeit durch den Netzbetreiber hilft allerdings nicht den Netzausbau zu vermeiden. Ganz im Gegenteil! Denn sobald Verteilnetzbetreiber auf von Paragraph 14 A des Energiewirtschaftsgesetz den Stromverbrauch drosseln, sind sie laut Vorschlag der Bundesnetzagentur dazu verpflichtet ihr Netz entsprechend auszubauen. Sinnvoller ist es, dass verteilen Netzbetreiber das Netz ausbauen müssen, sobald sie auf Basis von Paragraph 14 A Energiewirtschaft Gesetz eingreifen. Sonst würde das Steuern durch die fatal Netzbetreiber zum Normalfall werden. Das sollte vor allem auch deshalb vermieden werden, weil es für die Verbraucher stark eingeschränkt und damit letztlich das politische Ziel des Hochlaufs von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen konterkariert
Energie anders denken
Um sicherzustellen, dass die Elektromobilität Teil der Energiewende wird, sind jedoch Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört der Ausbau erneuerbarer Energiequellen, wie Solar- und Windenergie, um eine ausreichende Stromversorgung für Elektrofahrzeuge sicherzustellen. Außerdem sind Investitionen in die Infrastruktur erforderlich, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen und die Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz zu erleichtern.
Laut einer Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wird bis 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge benötigt, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen. Die Studie zeigt auch, dass eine Vernetzung von Elektrofahrzeugen mit erneuerbaren Energien zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führen kann.
Zusammenfassend ist die Elektromobilität ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, da sie die Integration erneuerbarer Energiequellen und die Reduzierung von CO2-Emissionen unterstützen kann. Jedoch sind Investitionen in erneuerbare Energiequellen und die Infrastruktur erforderlich, um sicherzustellen, dass die Elektromobilität ihren vollen Beitrag zur Energiewende leisten kann.
Die Herausforderungen sind gross, laut vieler Experten aber machbar, denn nur so kann eine Verkehrswende in der Zukunft funktionieren.
Planungen für das Aus des Verbrenners in Europa
Das Verbrenner-Aus in Europa hat eine lange Geschichte. Bereits 2020 hatte die EU beschlossen, den CO2-Ausstoß von Autos bis 2030 um 37,5 Prozent zu senken. Doch das Europaparlament forderte eine noch ehrgeizigere Zielsetzung. Der Streit um das Verbrenner-Aus gipfelte schließlich in dem Beschluss.
Mögliche Änderungen durch Elektromobilität
Auch bei den Steuern könnte es Änderungen geben. In vielen Ländern sind Elektroautos bereits von der Kfz-Steuer befreit. Doch es gibt auch Stimmen, die fordern, dass Elektroautos zukünftig stärker besteuert werden sollten. Hierbei geht es insbesondere um die Frage, ob Elektroautos genauso viel zur Finanzierung des Straßenverkehrs beitragen müssen wie herkömmliche Autos.