Strafsteuer auf schwere SUVs trifft deutsche Autohersteller

Die geplante Verschärfung der SUV-Steuer in Frankreich und die Verkehrsreduktion in Paris könnten die deutsche Automobilindustrie beeinflussen. Fragen zur Ein-Personen-Nutzung und Sicherheitsfeatures von SUVs rücken dabei in den Fokus. Klar ist: Jedes Kilo mehr Gewicht wird richtig teuer.
Die Verschärfung der SUV-Steuer in Frankreich

Ab dem kommenden Jahr plant die französische Regierung, die sogenannte SUV-Steuer zu verschärfen. Während bisher Fahrzeuge ab einem Gewicht von 1,8 Tonnen besteuert wurden, soll diese Grenze auf 1,6 Tonnen gesenkt werden. Diese Änderung könnte insbesondere deutsche Hersteller wie BMW, Mercedes und Volkswagen betreffen, die für ihre schweren Oberklasse-Modelle bekannt sind. Weitere Einschränkungen sind geplant – bis zu einem Zugangsverbot für diese Modelle. Das berichten französische Medien.

Jedes Kilo mehr Fahrzeuggewicht wird teuer

Laut einem Artikel in der Zeitung “Les Échos” könnten basierend auf aktuellen Zulassungsstatistiken etwa neun Prozent aller zukünftigen Neuwagen von der Steuer betroffen sein. Bei der Fahrzeugzulassung wird eine Gebühr von zehn Euro pro überschrittenem Kilogramm erhoben, sodass für ein Auto, das 200 Kilo zu schwer ist, zusätzliche Kosten von 2000 Euro anfallen würden.

Paris als Vorreiter: Verkehrsreduktion und Umweltschutz

Paris hat bereits beeindruckende Maßnahmen ergriffen, um den Verkehr in der Stadt zu reduzieren. Bürgermeisterin Anne Hidalgo plant, eine verkehrsberuhigte Zone im Herzen der Stadt zu schaffen. Der Durchgangsverkehr soll von dort verbannt werden, und ein neuer Verkehrskodex soll für mehr Respekt zwischen Auto- und Radfahrern sowie Fußgängern sorgen. Ein Artikel im Spiegel beleuchtet diese Pläne im Detail.

Die Notwendigkeit einer Verkehrsänderung

Angesichts der zunehmenden Verkehrsdichte und der damit verbundenen Umweltauswirkungen ist eine Verkehrsänderung unerlässlich. Onvista weist darauf hin, dass Städte wie Paris und Lyon sogar erhöhte Parkgebühren für schwere Autos planen. In diesem Kontext könnte die Einführung einer Strafsteuer für schwere SUVs ein weiterer wichtiger Schritt sein.

Ohnehin verändert sich der Verkehr in vielen Regionen deutlich. Autos raus aus der Stadt – das ist das Ziel von immer mehr Städten. Auch in Deutschland sind Tests dazu längst angelaufen. Das Problem hier: “Das heilige Blechle”.

Sicherheit als vorgeschobenes Argument

Automobilhersteller argumentieren oft, dass das erhöhte Gewicht der Fahrzeuge auf Sicherheitsfeatures zurückzuführen ist. Diese Behauptung wird jedoch zunehmend in Frage gestellt, da es zahlreiche Möglichkeiten gibt, die Sicherheit zu erhöhen, ohne das Gewicht des Fahrzeugs drastisch zu steigern. Klar ist ohnehin, dass schwere Verbrenner im Stadtverkehr deutlich mehr Kraftstoffe verbrauchen.

Fazit

Die Verschärfung der SUV-Steuer in Frankreich und die ambitionierten Verkehrsreduktionsmaßnahmen in Paris könnten als Vorbilder für andere Städte und Länder dienen. Deutsche Automobilhersteller sollten diese Entwicklungen ernst nehmen und in leichtere, effizientere Modelle investieren.

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