Warum Photovoltaik unverzichtbar ist
In der Artikelreihe “Faktencheck Photovoltaik” soll das Bewusstsein für erneuerbare Energien gestärkt und mit gängigen Missverständnissen aufgeräumt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, denn die Photovoltaik bietet zahlreiche Vorteile. Deutschland ist auf dem besten Weg, die Ära der fossilen und nuklearen Energie hinter sich zu lassen. In dieser nachhaltigen Energiezukunft wird die Photovoltaik eine Schlüsselrolle spielen, wie Fraunhofer ISE bestätigt.
Notwendigkeit des Ausbaus: Mehr als nur Strom
Um den gesamten Energiebedarf Deutschlands aus erneuerbaren Energien zu decken, ist ein erheblicher Ausbau der Photovoltaik erforderlich. Dies muss Hand in Hand mit anderen Maßnahmen wie Energieeffizienz und Akzeptanzsteigerung gehen, wie Agora Energiewende hervorhebt.
Der Wandel der Photovoltaik
Es gab eine Zeit, in der die Stromerzeugung durch Photovoltaik (PV) als sehr teuer galt. Heute jedoch hat sich das Blatt gewendet. Insbesondere große PV-Kraftwerke sind in der Lage, äußerst kostengünstigen Strom zu produzieren. Dies wird durch eine Studie des Fraunhofer ISE bestätigt, die zeigt, dass PV im Vergleich zu anderen Technologien sehr günstig abschneidet.
Die wahre Kostenstruktur: Ein verzerrtes Bild
Der Kostenvergleich zwischen verschiedenen Energiequellen ist oft verzerrt. Übrigens auch, wenn es um den Strombedarf von Elektrofahrzeugen geht. Dies liegt daran, dass bei fossilen Brennstoffen zwar die Bereitstellungskosten, aber nicht die vollen Kreislaufkosten oder die Kosten der Klimakrise berücksichtigt werden. Die Grenzkosten für Atomstrom liegen bei etwa 1 ct/kWh, für Kohlestrom zwischen 3 – 7 ct/kWh und für Gasstrom zwischen 6 – 9 ct/kWh. Diese Zahlen decken hauptsächlich die Bereitstellung des Brennstoffes ab, berücksichtigen jedoch nicht die Neutralisierung der umweltbelastenden Emissionen wie auch das Umweltbundesamt feststellt.
Übrigens: Die Kosten der Energiewende sind nicht nur auf die Photovoltaik beschränkt. Sie sind das Ergebnis des kollektiven Bestrebens, eine nachhaltige Energieversorgung zu schaffen. Ohne die Kosten einer unterlassenen Energiewende zu kennen, ist es schwierig, die Kosten der tatsächlichen Energiewende zu bewerten.
Gesetzliche Unterstützung: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Um die Energiewende voranzutreiben und Investitionen in PV-Anlagen zu fördern, trat am 1. April 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. Das Gesetz zielt darauf ab, den Anlagenbetreibern durch garantierte Stromabnahme einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Darüber hinaus soll das EEG die Stromgestehungskosten aus erneuerbaren Energien kontinuierlich reduzieren.
Systemrelevanz der Photovoltaik: Mehr als nur Stromerzeugung
Die Photovoltaik ist nur ein Teil der Transformationskosten, die mit der Energiewende einhergehen. In den letzten Jahren ist die Photovoltaik jedoch immer systemrelevanter geworden. Neben den reinen Erzeugungskosten für Strom aus erneuerbaren Energien geht es auch um den Aufbau netzdienlicher Speicher- und Wandlerkapazitäten. Diese Kosten werden nicht allein durch den PV-Ausbau verursacht, sondern sind Teil der gesamten Energiewende.
Gesetzliche Rahmenbedingungen: Das EEG als Katalysator
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das im April 2000 in Kraft trat, zielt darauf ab, den Betreibern von Anlagen durch garantierte Stromabnahme einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Es soll auch dazu beitragen, die Kosten für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien kontinuierlich zu senken, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausführt.
Zukunftspläne: EEG 2023 und die nächsten Schritte
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2023 plant einen Ausbau der Photovoltaik-Kapazität auf 215 GWP bis 2030 und 400 GWP bis 2040. Der jährliche Netto-Zubau soll in den nächsten Jahren auf 22 GWP steigen. Auch der Ersatz älterer Anlagen wird an Bedeutung gewinnen, wie die Bundesnetzagentur erläutert.
Photovoltaik in der Stromversorgung: Ein wichtiger Baustein
Die Photovoltaik trägt bereits heute erheblich zur Stromversorgung bei. Im Jahr 2022 wurden 60,8 TWh Strom erzeugt, was 11% des gesamten Bruttostromverbrauchs ausmacht. Insgesamt kamen alle erneuerbaren Energien auf einen Anteil von 46%, wie das Fraunhofer ISE feststellt.
Wirtschaftlichkeit: Photovoltaik im Kostenvergleich
Im Vergleich zu anderen Energiequellen ist Photovoltaik eine der kosteneffizientesten Optionen. Dies wird besonders deutlich, wenn man die vollen Lebenszykluskosten von fossilen Brennstoffen sowie die Kosten der Klimakrise berücksichtigt, wie der Strom-Report betont.
Die ganzheitliche Bedeutung der Photovoltaik
Die Photovoltaik ist nur ein Aspekt der Transformationskosten, die mit der Energiewende einhergehen. In den letzten Jahren ist die Photovoltaik jedoch immer systemrelevanter geworden, sodass weitere Transformationsschritte und Kostenarten in den Fokus rücken, wie Agora Energiewende unterstreicht.
In loser Folge werde ich weitere Fakten zu diesem Themenfeld veröffentlichen, denn nur wer versteht, kann richtig einschätzen und handeln. Die Entwicklung ist klar und unwiderruflich. Was folgt ist das Handeln.