Ein Meilenstein in der europäischen Elektromobilität
Im August des laufenden Jahres erreichte der Marktanteil von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEV) in Europa erstmals die 20-Prozent-Marke. Dies stellt eine signifikante Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat dar, in dem der Anteil noch bei 11,6 Prozent lag, so der europäische Automobilindustrieverband ACEA.
Wachstumstreiber: Deutschland und Belgien
Die Anzahl der im August neu zugelassenen Elektrofahrzeuge belief sich auf 165.165, was einem Marktanteil von 21 Prozent entspricht. Fast alle EU-Länder verzeichneten ein zweistelliges Wachstum. In Deutschland wuchs der BEV-Markt um beeindruckende 171 Prozent auf 86.649 Fahrzeuge. Belgien verzeichnete das prozentual stärkste Wachstum mit einem Anstieg von 225 Prozent auf 9.241 Fahrzeuge. Statista berichtet, dass die Elektromobilität in Europa insgesamt auf dem Vormarsch ist, mit einem prognostizierten Marktwert von rund 906,7 Milliarden US-Dollar weltweit im Jahr 2028.
Gesamtbild: Aufwärtstrend in der EU
Insgesamt wurden im August 2023 in der EU 787.626 neue Pkw zugelassen, ein Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies deutet darauf hin, dass sich der Markt von der Knappheit an Komponenten im Vorjahr erholt hat.
Vergleich mit anderen Antriebsarten
Im Zeitraum von Januar bis August wurden fast 7,1 Millionen neue Pkw zugelassen. Davon waren 984.854 Elektrofahrzeuge, was einem Anstieg von fast 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Gegensatz dazu sank die Anzahl der neu zugelassenen Diesel-Pkw um 3,2 Prozent auf 1,008 Millionen. Plug-in-Hybride wuchsen um 2 Prozent auf 527.000, während die Anzahl der Hybriden um 29 Prozent auf 1,76 Millionen anstieg.
Marktführer und Herausforderer
Volkswagen blieb im August mit einem unveränderten Marktanteil von 26,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr der Marktführer in der EU. Tesla, ein reiner BEV-Hersteller, konnte seinen Marktanteil von 1,2 auf 3,5 Prozent steigern.
Fazit
Die Elektromobilität in Europa erlebt einen beispiellosen Aufschwung, getrieben von regulatorischen Veränderungen und einer steigenden Akzeptanz in der Bevölkerung. Unternehmen und Einzelpersonen sollten diesen Trend im Auge behalten, da er erhebliche Auswirkungen auf die Mobilitäts- und Energiepolitik in der EU haben wird. Der Verbrenner wird nicht ganz verschwinden, aber in der Bedeutung deutlich verlieren.