Stolpe im Kreis Plön – ein Dorf mit nachhaltiger Energieversorgung
Stolpe im Kreis Plön ist ein Dorf mit etwa 1.300 Einwohnern, das seit zwölf Jahren in Sachen nachhaltiger Energieversorgung eine Vorreiterrolle einnimmt. Die Gemeinde hat bereits vor Jahren mit einer Solaranlage auf dem Gemeinschaftshaus begonnen, den Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine hohe garantierte Vergütung erhalten. Doch es gab das Bestreben, mehr zu tun und auch die Kassen der Gemeinde zu füllen. Pläne für Windräder scheiterten an Greifvögeln und der Landesregierung von Schleswig-Holstein, die andere Flächen für Windkraft bevorzugte. Was blieb, war die Nähe zur A21.
Im vergangenen Jahr wurde entlang der A21 ein Solarpark gebaut, der am Ortsrand Modul an Modul reiht und etwa 25 Fußballfeldern entspricht. Der ehrenamtliche Bürgermeister Holger Bajorat war eine treibende Kraft hinter dem Projekt. “Wir haben als Autobahn-Gemeinde überlegt, ob wir aus unserer Lage an der Autobahn etwas machen können”, sagt Bajorat. “Und wir haben erkannt, dass wir mit Stromerzeugung an der A21 Einnahmen generieren könnten.” Seit 2022 ist der Solarpark am Netz und liefert Strom für etwa 2.400 Haushalte.
Freiflächen-Photovoltaik – ein sich lohnendes Geschäft
Insgesamt kommt laut Schätzungen noch ein Großteil des deutschen Solarstroms von Dächern. Aber auch bei der Freiflächen-Photovoltaik gibt es mittlerweile einen Boom. Die Kosten sind stark gesunken: auf etwa drei bis fünf Cent pro Kilowattstunde. Der Marktwert an der Strombörse schwankt, doch zuletzt ließ sich der Solarstrom dort oft für das Dreifache oder mehr verkaufen. Immer mehr Unternehmen kaufen den Strom auch direkt bei Solarpark-Betreibern. Dadurch können Betreiber ihre Einnahmen besser planen.
Längst sind auch die großen Energiekonzerne ins Geschäft eingestiegen, bauen gigantische Anlagen auf ehemaligen Tagebau-Flächen, auf Seen, an Autobahnen und Bahngleisen. Verglichen mit den Riesen-Projekten der Konzerne ist der Solarpark bei Stolpe ziemlich klein. Lukrativ ist er trotzdem. Mit den Einnahmen aus der Gewerbesteuer will die Gemeinde die vielen Angebote im Ort – von der Kita bis zur Außenstelle der Grundschule – weiter finanzieren. “Wir sind bisher keine Gemeinde, die einen sehr großen Gewerbesteuer-Zahler in seinen Reihen hat. Wir sind keine Gemeinde, die üppig auf Rosen gebettet ist, was die finanzielle Kraft anbelangt”, sagt der Bürgermeister.
Bürgerwindparks und Photovoltaik als Einnahmequelle für Gemeinden
Bürgerwindparks und Photovoltaikanlagen können nicht nur zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen, sondern auch dazu, die Kassen von Gemeinden zu füllen. Durch die Gewerbesteuer, die von den Betreibern der Anlagen gezahlt wird, können die Einnahmen der Gemeinden erhöht werden. Darüber hinaus können Bürgerwindparks und Photovoltaik auch eine direkte Einnahmequelle für die Gemeinden darstellen, indem sie selbst als Investoren auftreten.
Eine direkte Beteiligung an solchen Anlagen kann für Gemeinden besonders lukrativ sein, da sie so auch am Gewinn beteiligt sind. Durch die direkte Beteiligung kann die Gemeinde ein zusätzliches Einkommen generieren, das unabhängig von der Höhe der Gewerbesteuereinnahmen ist.
Die Errichtung von Bürgerwindparks und Photovoltaikanlagen bietet auch die Chance, die regionale Wirtschaft zu stärken. Lokale Unternehmen können beispielsweise als Auftragnehmer oder Lieferanten tätig werden und somit zusätzliche Einkommensquellen generieren.
Zusätzlich tragen Bürgerwindparks und Photovoltaik auch zur Erreichung von Klimazielen bei und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Durch die Einsparung von CO2-Emissionen können auch Klimaschutzmaßnahmen in der Gemeinde gefördert werden.
Insgesamt bieten Bürgerwindparks und Photovoltaikanlagen somit viele Vorteile für Gemeinden. Sie können nicht nur zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen, sondern auch die Einnahmen der Gemeinden erhöhen, die regionale Wirtschaft stärken und Klimaschutzmaßnahmen fördern.
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