Die jüngste Ankündigung des Wirtschaftsministers, die Strompreise in Deutschland zu senken, hat eine breite gesellschaftliche Diskussion entfacht. Die Regierung hat ambitionierte Ziele und plant, bis zum Jahr 2030 einen erheblichen Anteil des nationalen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. Obwohl das Umweltbundesamt für das Jahr 2022 bereits einen Anteil von 46% erneuerbarer Energien am gesamten Strommix ausweist, gibt es zahlreiche Kritiker. Diese zweifeln an der Umsetzbarkeit der Energiewende und insbesondere an der Möglichkeit, die Strompreise signifikant zu senken. Die Frage nach dem Industriestrompreis als Brücke ist ebenso relevant.
Der Industriestrompreis als Instrument der Energiewende
Der Wirtschaftsminister hat einen speziellen Industriestrompreis von 6 Cent pro Kilowattstunde (kWh) vorgeschlagen, der als Übergangslösung, also Brücke bis zum Jahr 2030 dienen soll. Dieser Preis soll Unternehmen dazu anregen, sich bis 2045 zur Klimaneutralität zu verpflichten. Allerdings gibt es bisher keine parteiübergreifende Einigung zu diesem Vorschlag, was die Umsetzung erschwert.
Die finanzielle Last für Privathaushalte bleibt hoch
Für die breite Bevölkerung scheinen solche niedrigen Strompreise jedoch utopisch. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Stromkosten für Privathaushalte im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 21% gestiegen. Der durchschnittliche Preis pro kWh liegt nun bei 42,29 Cent. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von gestiegenen Energiepreisen bis hin zu höheren Vertriebskosten.
Die Volatilität des Strommarktes
Die Energiebörse EEX in Leipzig spielt eine entscheidende Rolle bei der Preisbildung für Strom. Hier kaufen Stadtwerke und Großabnehmer ihren Strom ein. Die Preise können je nach Wetterbedingungen und Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien stark schwanken. Bei einem hohen Anteil an Ökostrom können die Preise sogar ins Negative fallen, während sie bei einer Abhängigkeit von Gas- oder Kohlekraftwerken auf bis zu 20 Cent pro kWh ansteigen können, wie eine Analyse des Spiegel zeigt.
Zukunftsprognosen und die Rolle erneuerbarer Energien
Experten wie Sven Kreidelmeyer von der Beratungsfirma Prognos warnen vor steigenden Preisen für fossile Energieträger wie Gas und Kohle. Diese könnten durch höhere Kosten für CO₂-Zertifikate im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems weiter ansteigen. Ein zu langsamer Ausbau erneuerbarer Energien könnte in der Zukunft eine Versorgungslücke schaffen, die durch fossile Energieträger überbrückt werden müsste.
Man kann selber viel tun – man muss Energie anders denken
Dabei kann jeder Privathaushalt und auch jedes Unternehmen heute viel tun. Zum Beispiel. mit variablen Preisen. Die gibt es heute schon und ab 2025 muss jeder Versorgen solche Flexitarife anbieten. Verlagert man dann noch teilweise den Verbrauch zu den Zeiten, wo die Energie günstiger ist, kann man viel einsparen. Auch die Invention in Photovoltaik kann sich lohnen. Ich selber nutze diese Energie beruflich und privat, fahre voll elektrisch – meist geladen aus der eigenen PV Anlage und Hauptverbraucher verlagere ich in die Erzeugungszeit. In meinem Fall spart es mindestens 7000 € pro Jahr, denn die Kilometer die ich mit dem Elektrofahrzeug fahre muss in der Kostenstruktur deutlich geringer bewerten. Es entfällt das Tanken, das Aufladen findet solaroptimiert statt. Laden mit eigener Energie ist ein vielfaches günstiger, als das Tanken, was immer weiter steigende Preise haben wird, insbesondere durch den wieder steigenden CO2 Preis.
Ganz viele Tipps, Informationen, Handlungsstränge, Wissen und mehr Verständnis zu den Themen bekommen Sie in meinen Seminaren – mit der Erfahrung aus über 10 Jahren Elektromobilität und Photovoltaik. Gern unterstütze ich Sie bei der Umsetzung .