Elektromobilität vs. Verbrennungsmotoren: Eine Kostenanalyse

Elektroautos sind langfristig kostengünstiger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, vor allem durch niedrigere Betriebs- und Energiekosten. Die Anschaffungskosten für E-Fahrzeuge sinken, und die wachsende Ladeinfrastruktur in Deutschland unterstützt die zunehmende Nutzung von Elektromobilität. Der Verbrenner wird teurer - nicht nur allein durch den steigenden CO2 Preis...
Die Wirtschaftlichkeit von Elektroautos im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen

Die Frage, ob Elektroautos oder Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren kostengünstiger sind, wird nicht allein durch die Preise für Strom und Kraftstoff bestimmt. Vielmehr spielen auch Anschaffungskosten, Wartung, Steuern und Versicherungsprämien eine entscheidende Rolle.

Reichweite pro 5 Euro: Ein Vergleich zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln

Interessant ist die Betrachtung, wie weit man mit einem Budget von fünf Euro kommt. Beim Elektroauto erreicht man damit beeindruckende 125 Kilometer. Im Vergleich: Diesel-Fahrzeuge schaffen 78 km, Benziner nur 56 km. Der öffentliche Nahverkehr in großen deutschen Städten wie Berlin, Hamburg, Köln und München bietet für denselben Betrag eine Reichweite von lediglich 31 km.

Strom oder Benzin?

Nehmen wir mal an: Ein Benziner benötigt rund 7,5 Liter / 100 km – dann kostet das etwa 14 € (1,85 / Liter). Wenn ein Elektrofahrzeug etwa 18 kWh Strom für 100 km benötigt, kommt man rechnerisch zu folgendem Ergebnis: Stromgestehungskosten an der hauseigenen Photovoltaik: rund 1,80 € (0,10 € /kWh). Laden man Wechselstrom mit 0,40 € pro Kilowattstunde sind das 7,20 € für 100 km. Bei durchschnittlichen Preisen an Schnellladestationen (0,60 € / kWh)  sind das knapp 11 € pro 100 km. Der Preis für Benzin und Diesel steigt deutlich. Mit der Erhöhung der CO2 Preise wird es jährlich mindestens 5 – 7 Cent pro Liter teurer werden. Aufladen bleibt günstiger – so oder so, denn mehr erneuerbare Energien werden mittelfristig die Ladepreise senken.

So profitieren Elektroautos künftig auch von variablen Strompreisen, die ab 2025 ohnehin Pflicht werden. Die Energiewende macht’s möglich. Zusätzlich kann man bald das sogenannte bidirektionale Laden einbinden. Das Aufladen mit Mehrwert.

Die Entwicklung der Elektromobilität und ihre Wirtschaftlichkeit

Seit 2020 hat sich die Wirtschaftlichkeit von Elektrofahrzeugen deutlich verbessert, was vor allem auf die gestiegenen Preise für Diesel und Benzin zurückzuführen ist. Bei der Berechnung der Gesamtkosten eines Fahrzeugs müssen Anschaffungspreis, Wartung, Versicherung, Steuern, Reparaturen und Kraftstoffkosten berücksichtigt werden.

Öffentlicher Nahverkehr im Vergleich

Der öffentliche Nahverkehr zeigt im direkten Vergleich mit Elektroautos eine geringere Reichweite für das gleiche Budget, da hier keine versteckten Kosten anfallen. Dennoch bietet die Fünf-Euro-Frage einen guten ersten Eindruck von der Wirtschaftlichkeit der Elektromobilität.

Die Bedeutung der öffentlichen Ladeinfrastruktur

Die Anzahl der öffentlichen Ladestationen in Deutschland wächst kontinuierlich. Im August 2023 waren der Bundesnetzagentur zufolge etwa 81.500 Normalladepunkte und 19.900 Schnellladepunkte gemeldet. Gleichzeitig sind die Preise für Autos, einschließlich Elektroautos, gestiegen, was teilweise auf die reduzierte Förderung zurückzuführen ist.

Mobilität: Tanken mit CO2 Preis kommt endlich in Fahrt

Energiekosten: Elektroautos im Vorteil

Laut einer Analyse von Check24 sind die Energiekosten für Elektroautos deutlich günstiger als für Verbrennungsmotoren. Bei einer angenommenen jährlichen Durchschnittsfahrleistung ergibt sich ein Energiekostenvorteil von 6,70 Euro pro 100 km für Elektroautos. Dieser Vorteil verringert sich jedoch, wenn ausschließlich öffentlich geladen wird.

Treibstoff- und Stromkosten im Detail

Die Kosten für das Laden eines Elektroautos hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Ort des Ladens, der verwendeten Ladetechnik und dem Stromtarif. Heimisches Laden an einer Wallbox ist in der Regel günstiger als das Laden an öffentlichen Schnellladesäulen.

Kostenvergleich: Ladestrom für Elektroautos

Eine Auswertung von Verivox zeigt, dass die zehn beliebtesten Elektroautos in Deutschland im Jahr 2022 deutlich günstiger unterwegs waren als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor. Die Ersparnis im Vergleich zu Benzinern betrug 41 Prozent, zu Dieselfahrzeugen 37 Prozent.

Anschaffungskosten: Elektroautos vs. Verbrenner

Elektroautos sind in der Anschaffung oft teurer als vergleichbare Diesel- und Benzinmodelle. Dies liegt unter anderem an den höheren Kosten für Antriebsbatterien, die etwa ein Drittel des Kaufpreises ausmachen.

Entwicklung der Batteriekosten

Die Kosten für E-Auto-Batterien sinken kontinuierlich. Laut BloombergNEF lagen die Kosten pro Kilowattstunde im Jahr 2021 bei etwa 132 US-Dollar, ein Rückgang von 89 Prozent seit 2010. Diese Entwicklung könnte die Anschaffungskosten für Elektroautos weiter senken.

Fazit: Elektroautos bieten langfristige Kostenvorteile

Trotz höherer Anschaffungskosten bieten Elektroautos langfristig Kostenvorteile, insbesondere bei den Betriebskosten. Die Entscheidung für ein Elektroauto sollte jedoch auf einer individuellen Kosten-Nutzen-Analyse basieren.

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