Elektrifizierung von Unternehmensflotten für den Klimawandel

Die Elektrifizierung von Unternehmensflotten ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. Eine KfW-Studie zeigt, dass 15% der Firmenfahrzeuge bereits elektrifiziert sind, wobei kleine Unternehmen bei reinen Elektroautos führen und große Unternehmen bei Plug-in-Hybriden. Die Studie empfiehlt steuerliche Anpassungen und den Ausbau der Ladeinfrastruktur, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen.
Der wachsende Fokus auf Unternehmensflotten

Unternehmensflotten sind ein entscheidender Faktor bei der Erreichung der Klimaziele, insbesondere im Verkehrssektor. Die Neuzulassungen von PKWs und Nutzfahrzeugen, die auf Unternehmen registriert sind, haben einen erheblichen Einfluss auf die CO2-Bilanz. Eine Studie der KfW hat jedoch aufgezeigt, dass es bei der Elektrifizierung von Unternehmensflotten interessante Unterschiede zwischen großen und kleinen Unternehmen gibt.

CO2-Emissionen im Verkehr: Ein aktueller Überblick

Im Jahr 2022 wurden im Verkehrssektor insgesamt 148 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Etwa 60 Prozent dieser Emissionen stammen von PKWs, während die restlichen 40 Prozent von Nutzfahrzeugen verursacht werden. Bei den Nutzfahrzeugen ist der Anteil der gewerblichen Halter besonders hoch, und bei den PKWs sind zwei Drittel aller Neuzulassungen Firmenfahrzeuge. Dies unterstreicht den erheblichen Einfluss von Unternehmen auf die CO2-Emissionen.

Globale Trends in der Elektrifizierung von Unternehmensflotten

Unternehmen wie Ford und General Motors haben bereits Partnerschaften mit Tesla geschlossen, um Zugang zu Teslas Supercharging-Netzwerk zu erhalten Quelle. AboitizPower, ein führendes Energieunternehmen, plant, bis 2030 40% seiner Flotte zu elektrifizieren und bis 2040 eine vollständige Elektrifizierung zu erreichen Quelle.

Elektrifizierungstrends: Ein differenzierter Blick

Die KfW-Studie, die auf einer Befragung von fast 11.000 Unternehmen basiert, zeigt ein ermutigendes Bild der Elektrifizierungsbemühungen. Etwa 7 Prozent der Firmenfahrzeuge sind reine Elektroautos (BEVs), und weitere 8 Prozent sind Plug-in-Hybride (PHEVs). Das ergibt eine Gesamtelektrifizierungsrate von fast 15 Prozent. Im Vergleich dazu liegt der Anteil von BEVs bei Privatbesitzern bei nur 2,3 Prozent.

Größenabhängige Unterschiede in der Elektrifizierung

Es gibt auch signifikante Unterschiede zwischen großen und kleinen Unternehmen. Große Unternehmen haben einen BEV-Anteil von nur 5 Prozent, während kleine Unternehmen bei 7 Prozent liegen. Bei den PHEVs sind die großen Unternehmen mit 9 Prozent leicht im Vorteil, während kleine Unternehmen auf 8 Prozent kommen.

Branchenspezifische Trends

Die KfW-Studie hat auch branchenspezifische Daten erhoben. Der Dienstleistungssektor liegt im Durchschnitt oder sogar leicht darüber, während die Bereiche “Bau” und “Verkehr und Lagerei” schlechter abschneiden. Insbesondere diese beiden Branchen könnten durch die Elektrifizierung ihrer Flotten einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende leisten.

Steuerliche Anreize und Reformvorschläge

Die Studie kritisiert die derzeitige steuerliche Förderung von PHEVs und schlägt verschiedene Maßnahmen zur Korrektur vor. Dazu gehören die Anhebung der elektrischen Mindestreichweite und die Einführung eines Anpassungsfaktors für den realen Kraftstoffverbrauch.

Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen
Die Herausforderung der CO2-Reduzierung im Verkehr

Die Autoren der Studie machen unmissverständlich klar, dass im Verkehrsbereich bislang nur minimale Fortschritte bei der Reduzierung der CO2-Emissionen erzielt wurden. Die Emissionswerte sind seit Jahren nahezu unverändert hoch. Um die gesetzlich festgelegten Klimaziele für das Jahr 2030 zu erreichen, ist eine radikale Kehrtwende erforderlich. In den nächsten acht Jahren muss die CO2-Einsparung pro Jahr etwa um das 16-fache steigen, verglichen mit den bisherigen jährlichen Einsparungen.

Der optimale Pfad zur Dekarbonisierung: Direkte Elektrifizierung

Technologisch betrachtet, ist der Weg zur Verringerung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr ziemlich eindeutig: Die direkte Elektrifizierung stellt den effizientesten Ansatz dar. Insbesondere im Bereich der Personenkraftwagen (PKWs) und der leichten Nutzfahrzeuge ist diese Methode bereits weitgehend implementiert und anerkannt.

Politische Empfehlungen: Anreize und Infrastruktur
Wirtschaftliche Überlegungen bei der Fahrzeugauswahl

Für Unternehmen sind die Kosten verschiedener Fahrzeugtypen ein entscheidender Faktor bei der Anschaffung. Ein energieeffizientes und umweltfreundliches Fahrzeug wird in der Regel nur dann in Erwägung gezogen, wenn es langfristige wirtschaftliche Vorteile bietet.

Steuerliche Anreize und Reformen

Die Politik hat mehrere Möglichkeiten, um Anreize für eine intensivere Dekarbonisierung des Straßenverkehrs zu schaffen. Eine davon ist die Überarbeitung der Besteuerung von Dienstwagen. Diese könnte größere wirtschaftliche Anreize für die ausschließliche Verwendung von Elektrofahrzeugen oder für den Kauf von leichteren, energieeffizienteren Fahrzeugen bieten.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schaffung einer robusten Ladeinfrastruktur. Dies ist insbesondere für den Einsatz von Elektro-Lkw im schweren Straßengüterverkehr von entscheidender Bedeutung. Eine öffentliche Ladeinfrastruktur mit besonders hohen Ladeleistungen ist für den Erfolg der E-Mobilität in diesem Bereich unerlässlich.

Nutzen Sie Weiterbildungen

In vielen meiner Kurse gehts auch um Fuhrparkflotten, deren Herausforderungen bei der Elektrifizierung, aber auch um so viel mehr. Wie binde ich Prozesse mit ein, überzeuge Mitarbeiter. Welche Infrastruktur Lösungen ist passen und gibt es für all das Förderungen? Auch die Anforderungen der EU Taxonomie, steuerrechtliche Fragen mit all seinen Herausforderungen müssen bedacht werden. Ein Überblick, Seminare, ein Workshop dazu können helfen.

Quelle: KfW

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